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Fasnachtschüechli

Ich hatte grossen Respekt davor, Fasnachtschüechli selber zuzubereiten. Dabei ist die Zubereitung von Fasnachtschüechli recht einfach, allerdings zeitaufwändig. Insbesondere wenn man das Lüften und Entfetten danach noch mit einberechnet.

Der Brauch sich vor der Fastenzeit fettiges Gebäck zu gönnen, stammt aus dem Mittelalter. Im Kloster Klingental bei Basel finden Fasnachtschüechli anno 1445 erstmals schriftliche Erwähnung. Fett bzw. Schmalz wurde damals noch deutlich mehr geschätzt als heute. Vor allem vor der 40-tägigen Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt und früher für viele eine Zeit der Entbehrung war.

Für mich bestand die Herausforderung vor allem darin, die richtige Frittiertemperatur zu erwischen, da ich kein Frittierthermometer habe. Ich habe mit einem kleinen Teigklümpchen getestet, ob das Fett genug heiss ist. Ist es nämlich zu wenig heiss, saugt sich der Teig lediglich voll mit Fett, wird aber nicht knusprig. Ist das Fett hingegen zu heiss, verbrennt er. Ein Thermometer ist also von Vorteil.


Zutaten für 14 Stück
300 g Weissmehl (Weizen oder Dinkel)
30 g Puderzucker
0.5 TL Salz
20 g Maisstärke
70 ml Kokosmilch
80 ml Haferdrink
20 g Sonnenblumenöl

ca. 1 L Frittieröl (z.B. Sabo Bonfrit)
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

  1. Mehl, Puderzucker und Salz mischen, dann Kokosmilch, Haferdrink und Öl dazugeben und zu einem glatten, festen Teig kneten. In Folie einwickeln und eine halbe Stunde ruhen lassen.
  2. Teig in 14 Stücke teilen und zu Kugeln formen. Jede Kugel so dünn wie möglich auswallen. Traditionell werden sie danach (auf einem Küchentuch) übers Knie gezogen. Daher auch die Berndeutsche Bezeichnung “Chnöiblätz”. Ich hab die Teigstücke von Hand noch dünner gezogen.
  3. Frittieröl in einer Pfanne erhitzen. Es sollte 175°C heiss sein. Ein Frittierthermometer ist von Vorteil. Sonst mit einem kleinen Stückchen Teig testen, ob das Fett genug heiss ist. Es soll blubbernd schwimmen. Darauf achten, dass kein überschüssiges Mehl ins Fett gelangt, es verbrennt recht schnell.
  4. Ein Fasnachtschüechli nach dem anderen im heissen Öl beidseitig je ca. 1 Minute frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
  5. Fasnachtschüechli mit Puderzucker bestäuben und geniessen!

🙂